7. Oktober 2021 10:45
Hallo Forum,
ich hab mir hier schon oft den ein oder anderen Tipp geholt, aber jetzt habe ich eine Frage bei der ich nicht weiterkomme und dachte, dass ich mich da mal anmelde.
Wir nutzen NAV 2018 und ich habe die Konstellation einen Konzernmandanten und zwei aktiv genutzte Mandanten für Konzerngesellschaften zu haben. Eine davon arbeitet mit EUR und eine mit USD.
Bei der Konsolidierung eines ganzen Jahres ist es für mich kein Problem die Bilanzkonten mit Ultimokursen zu importieren.
Wir konsolidieren aber auch unterjährig die Quartale und da ergeben sich lange vor dem Bilanzstichtag 31.12. natürlich ganz andere Ultimokurse die wir verwenden, wir nutzen die Kurse zum Quartalsende. Da NAV keine Salden sondern die Bewegungen der Sachkonten konsolidiert, haben wir für die Bilanzkonten am Jahresende, also wenn Quartal 4 dann mit dem Kurs vom 31.12. konsolidiert wurde, jeweils einen Mischkurs aus den vier Quartalen auf den Konten im Konzern stehen, so dass das Saldo des Kontos im Konzern nicht dem lokalen USD-Konto umgerechnet mit Kurs 31.12. entspricht.
Wenn ich natürlich dann nochmal das ganze Jahr konsolidiere und dazu Kurs 31.12. verwende stimmt es, aber ich verliere dann die Quartale... also buche ich im Moment die sich ergebenden Kursunterschiede manuell auf eigene Sachkonten die es nur im Konzernmandant gibt.
Gibt es da vielleicht eine elegantere Lösung?
Danke!
7. Oktober 2021 12:24
PurpleCircle hat geschrieben:also wenn Quartal 4 dann mit dem Kurs vom 31.12. konsolidiert wurde, jeweils einen Mischkurs aus den vier Quartalen auf den Konten im Konzern stehen, so dass das Saldo des Kontos im Konzern nicht dem lokalen USD-Konto umgerechnet mit Kurs 31.12. entspricht.
Das ist doch ganz klar, oder? Ihr müsst doch pro Periode den korrekten Umrechnungskurs verwenden, dieser wird in der Regel in der Währungstabelle hinterlegt und kann dann auch jeweils berücksichtigt werden. In unserem Fall monatsweise.
7. Oktober 2021 13:31
Hallo, danke für deine Antwort!
Wir konsolidieren dabei jede Periode nacheinander einzeln, legen also den Konsolidierungszeitraum 01.01. bis 31.03. fest und den nächsten 01.04. bis 30.06. usw. damit wir auf dem Mandanten den wir für die konsolidierten Zahlen nutzen Quartalsvergleiche ziehen können.
Wir geben für jedes Quartal beim Konsolidieren den Stichtagskurs zum Quartalsende ein, also etwa:
01.01.21 bis 31.03.21 Bewegung +100 USD zu -> 1,17 = 85,47 EUR
01.04.21 bis 30.06.21 Bewegung +100 USD zu -> 1,19 = 84,03 EUR
01.07.21 bis 30.09.21 Bewegung +100 USD zu -> 1,16 = 86,21 EUR
01.10.21 bis 31.12.21 Bewegung +100 USD zu -> 1,20 = 83,33 EUR
Saldo wäre dann ja 400 USD die mit 339,04 EUR im Konsolidierungsmandant landen. Der sich ergebende Mischkurs liegt bei knapp 1,18
Wir müssen z.B. unsere Forderungen etc. aber ja zum Bilanzstichtagskurs bewerten und der liegt bei 1,20 bzw. sollte das Saldo nicht bei 339,04 EUR sondern bei 333,33 EUR liegen. Wir buchen daher aktuell die Differenz von ca. 6 EUR manuell in den Forderungsbereich.
Wenn wir am Ende vom Jahr nochmal die Periode 01.01. bis 31.12. mit Kurs 1,20 konsolidieren würden, würde das ja rauskommen, aber dann storniert NAV ja alle vorherigen quartalsweisen Konsolidierungen, so dass wir keine Quartalsvergleiche mehr auf Ebene des Konsolidierungsmandanten durchführen können.
7. Oktober 2021 15:10
Hilft dir jetzt nicht weiter, aber NAV ist eben kein Konsolidierungstool. Die Konsolidierung in NAV ist sehr einfach gedacht. Es gibt ja auch keine Konsolidierung im Nebenbuch (z. B. Anlagen). Du müsstest mehrere Mandanten für den Konzern anlegen, einen für jedes Quartal. Nur dann würde es so funktionieren wie gewünscht. Wobei das ja auch nicht stimmt, denn auch dann würden ja nur die Bewegungen des laufenden Jahres zum Stichtagskurs umgerechnet, die vom Vorjahr würden ja auf dem Kurs vom Vorjahr bleiben. Es funktioniert so also auch nur für GuV-, nicht aber für Bilanzkonten. Was fehlt ist eine Kursbewertung die mit der nächsten Konsolidierung für die Vortragswerte gebucht wird.
7. Oktober 2021 15:47
Okey, danke. Da erwarte ich also einfach zu viel von der Software.
Als Workarround könnten wir ggf. die Konten die mit Stichtagskursen kommen sollen pro Quartal (und nicht das ganze Jahr) nach dem Jahresende erneut konsolidieren und diesmal mit dem Stichtagskurs. Dann stimmen zwar die unterjährigen Berichte nicht mehr mit dem gebuchten Quartal überein, aber bei Ländern mit stabilen Kursen ist das marginal und bei Ländern mit starken Kursbewegungen sind die alten Berichte eh kalter Kaffee.
Kann jemand sagen, ob "Dynamics 365 Finance" oder eine andere Version von NAV hier mächtiger ist?
7. Oktober 2021 17:05
D365 Finance (= AX) ist sicherlich interessant, aber das zielt ja auch auf eine ganz andere Kundengruppe (Großkonzerne) und dürfte auch ganz andere Kosten verursachen. D365BC ist meines Wissens auch in neueren Versionen hier nicht anders oder besser als NAV 2018, ich muss aber auch sagen dass ich mich mit dem Thema Konsolidierung da bislang nicht weiter beschäftigt habe, weil keiner meiner aktuellen Kunden sowas in NAV/BC macht. Evtl. gibt es Partnerlösungen die hier mehr können.
7. Oktober 2021 18:30
Ok danke, dann lachen wir uns auch mal einen Microsoft-Partner an und besprechen das.
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