14. August 2017 15:44
Da ich eh gerade dabei bin unsere Branche in NAV 2015 nach CU 34 zu mergen hier einmal mein Beispiel;
MergeFenster.png
Hier siehst du den Mergevorgang einmal visuell.
Die Ansicht ist in vier Teile aufgeteilt
- links Oben: meine angepasste BranchenVersion basierend auf NAV 2015 CU33, die ich aktualisieren möchte
- mitte Oben: Die Ausgangsbasis für linke und rechte Version. Diese Version muss ein gemeinsamer Vorfahre von der linken als auch der rechten Version sein. Das kann NAV2015 CU1 sein, besser ist in diesem Fall allerdings NAV2015 CU 33, der in meiner linken- Version schon drin ist. Je näher dran dieser Vorfahre an linker als auch an rechter Version ist, desto besser ist das automatische Merge- Ergebnis. Er darf aber nicht neuer sein als die älteste am Merge beteiligte NAV- Version (außer beim Backmerge)
- rechts oben: Hier ist die Version auf die ich meine linke Version bringen möchte, also das Ziel.
- unten: Hier werden die neu zu importierenden Dateien abgelegt.
Wie man an der Statuszeile unten rechts erkennen kann, gibt es 1629 unterschiedliche Objekte, von denen 894 Inserts (neu) sind (d.h. nur in links und/oder rechts enthalten sind) und 48 Deletes (Löschungen) (d.h. die sind nur in Mitte und Rechts), 3473 Objekte sind identisch (d.h. Links, Mitte und Rechts sind identisch) und es gibt 10 Konflikte bei denen das Tool nicht weiß was es tun soll.
Da ich die Objekte nachher wieder in eine DB importieren möchte, die meine linke Version schon enthält, ist meine weitere Vorgehensweise folgende:
- 1. alle Objekte die in allen Versionen gleich sind, werden ignoriert (ist ein Schalter in dem Tool)
- 2. Alle Objekte die nur links eingefügt werden sollen werden ignoriert (die sind ja schon drin)
- 3. Die Deletions werden geprüft (man kann ja mal was vergessen) und ggf. ebenfalls ignoriert oder ins Ziel kopiert.
- Damit hätten wir von den fast 6000 Objekten schon mal über 4400 erledigt, die auch später gar nicht wieder importiert werden müssen.
- 4. Alle Objekte die nur rechts eingefügt werden, kann ich auch ignorieren (weil es in diesem Fall Objekte des Standards sind, die ich nur per FOB importieren kann), ansonsten müssen diese Objekte ins Zielverzeichnis kopiert werden.
- 5. Von den verbliebenen 1629 Objekten haben 1601 Anpassungen nur auf der linken Seite, d.h. im NAV Standard hat sich hier seit dem letzten Build nichts getan, ich kann meine Anpassungen so übernehmen (also ignorieren, die sind ja schon in meiner Ziel-DB drin). Ich habe mir allerdings angewöhnt hier Stichprobenartig (besonders bei den Objekten mit wenig Änderungen) zu prüfen, ob ich was übersehen habe oder nur Datum und Modified geändert sind, dann setzte ich das Objekt schon mal wieder auf den Standard zurück, was mir beim nächsten Merge wieder Arbeit spart.
- 6. von den verbliebenen 29 Objekten haben 18 Objekte nur Anpassungen auf der Rechten Seite, d.h. MS hat ihnen zumindest eine neue Versionsnummer verpasst. Wenn es dich nicht interessiert was da passiert ist, kopierst du diese Objekte einfach ins Zielverzeichnis, denn die geänderten Objekte sind ja in der Ziel-DB so noch nicht drin. Ansonsten schaust du dir die Änderungen vor dem Kopieren an, um zu prüfen, ob sich daraus Auswirkungen auf deine Anpassungen ergeben. Diesmal waren das im wesentlichen Anpassungen in der Größe von Code- Feldern ( was durchaus gefährlich sein kann, wenn man diese Funktionen in Anpassungen benutzt). Diese 18 Objekte sind Teil meines späteren Textimports.
- 7. Normalerweise gibt es auch Objekte die sowohl links als auch rechts Anpassungen haben, das Mergetool konnte die Änderungen aber automatisch mergen, weil sich die Anpassungen nicht überschneiden. Auch diese gemergten Objekte kommen ins Zielverzeichnis
- 8. Jetzt kommen wir zu den letzten 10 Objekten mit Konflikten, die nicht komplett automatisch gelöst werden. Diese Objekte müssen einzeln geprüft werden und nach Anpassung der Konflikte ebenfalls ins Zielverzeichnis kopiert werden.
So das war der Merge. Die Dateien im Zielverzeichnis müssen jetzt noch wieder zu einer Textdatei zusammengefügt werden, und in die Ziel-DB importiert werden. Wenn du alles richtig gemacht hast, machst du jetzt noch ein Compile all und alles ist gut.(jedenfalls oft)
Was ich mit der Aussage:
Wenn du einmal auf der Schiene mit dem Mergtool bist, benötigst du eigentlich immer nur die Neue Version. Die alte Version ist das (fehlerbereinigte) Ergebnis des letzten Merges. Die Kunden-Version ziehst du dir die aktuelle.
meinte, ist das du beim nächsten mal nur noch das nächste NAV-CU benötigst, und einen neuen Export deiner Kunden- DB. Denn links ist dann wieder deine Kunden-DB (jetzt mit CU34), in die Mitte wandert dein NAV CU34 und rechts ist dann in meinem Falls CU35.
Deshalb solltest du die Textexporte deiner NAV-CUs auch nicht sofort löschen, du benötigst Sie mindestens fürs Mergen des nächsten CUs.
Grusß Fiddi
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