Lagerbewertung von Reparturgütern (NAV2009 CC)

Hallo,

ich teste gerade im CC-Mandanten das Verkaufs-Reklamationsmanagement.

Bei der Rückführung von Waren zu Reparaturzwecken ergibt sich für mich eine Frage.

Ich habe da einen Einkaufsartikel mit der Lagerabgangsmethode FIFO. Der Reklamationsgrund ist genannt und das Häkchen "keine Lagerbewertung" ist gesetzt. Ferner erfolgt der Ausgleich mit dem Verkaufsartikelposten (das ist in der Einrichtung für Debitor & Verkauf so hinterlegt). Sobald die Postennummer eingtragen ist, erscheint erneut der Einstandspreis, den setze ich dann wieder auf 0 und buche den Vorgang.
Das klappt auch soweit: Die Ware wird ins vorgegebene Lager gebucht und der Einstandspreis ist auch 0.
Führe ich später aber eine Lagerregulierung durch, dann wird ein zusätzlicher Wertposten generiert und die Reparaturware erhält plötzlich den ursprünglichen Einstandspreis zurück.

Ist das so richtig ? Für Anregungen, danke ich bereits im Voraus.

Mfg/martensens

Wenn der Reparaturartikel dem Kunden gehört, darf der nicht dem Lagerbestand zugebucht werden. Der gehört nicht zum Umlaufvermögen des Unternehmens.
Einstandspreis 0 hilft da auch nicht weiter, weil dadurch der EP-Durchschnitt der normalen Ware beinflusst wird, von der Fehlmenge mal abgesehen.
Wenn der Reparaturartikel dagegen vom Kunden während der Gewährleistung zur Gutschrift zurückgeben wird, ist es wiederum nicht richtig, die Ware mit 0 zu bewerten. Wenn man den beim Lieferanten weiterreklamiert, kann der mit direktem Ausgleich weitergebucht werden.

Wenn der Reparaturartikel dem Kunden gehört, darf der nicht dem Lagerbestand zugebucht werden. Der gehört nicht zum Umlaufvermögen des Unternehmens.

Genau dafür gibt es in NAV-Standard die Serviceartikel im Servicemodul.
Falls der Threaderöffner die passende Lizenz hat, kann er Serviceartikel anstatt der Reparaturartikel anlegen.

Rückkauf oder Rücknahme defekter Geräte vom Kunden, Reparatur und erneutes anbieten zum Verkauf (d.h. Eigentümer ist wieder Unternehmen):
Hierfür verwenden wir die Artikelnummer mit einem zusätzlichen -R. Die Artikel haben Seriennummer (Bewertung FIFO), so können wir jedem reparierten Artikel einen realistischen Zeitwert zuordnen, der Einstandspreis des Originalartikels (ohne -R) wird dadurch nicht verändert. Da mit Seriennummer erfolgt eine korrekte Bewertung bei erneutem Verkauf.

Reparatur von Kundenartikeln (Eigentümer bleibt Kunde):
Hierfür verwenden wir das NAV Servicemodul. Wie von Freestyler erwähnt kann man hier einen Serviceartikel anlegen. Dieser hat optional einen Bezug zu einer Artikel- und Seriennummer. Die Serviceartikel können automatisch bei VK Lieferung angelegt werden.

Auf diesen Serviceartikel werden dann Materialien aus dem Lagerbestand und Ressourcen (Arbeitszeit) gebucht (geliefert = Kunde bezahlt, verbraucht = interner Aufwand). Der Serviceartikel kann mehrfach verwendet werden, es wird automatisch eine Servicehistorie erstellt (wie oft gewartet, welche Teile, welche Zeiten/Mitarbeiter, innerhalb/außerhalb Garantie, Problem-, Ursachen- und Lösungscodes sowie Bemerkungen können erfasst werden).

Im Servicemodul gibt es eine Leihgeräteverwaltung (in unserem Fall Anlagevermögen ... darf auch nicht im Lagerbestand geführt werden). Diese Leihgeräte können im Serviceangebot bzw. -auftrag systemgestützt ausgeliehen und fakturiert werden (incl. Leihgerätehistorie und Verfügbarkeit).

Kozure

Danke für die Infos, ich werde es mal prüfen und probieren.

Gruss Martensens